Bericht 1 zur PIKO-Lok


Wir hatten regelmäßige Berichte über das Modell versprochen, deshalb gebe ich erstmals eine kurze Info. Die „Vectron“ von PIKO kam ja am 01.04. bei uns an und hat inzwischen 3 Fahrtage absolviert. Das ist zwar bisher nur ein kurzer Zeitabschnitt, aber es geht heute im Prinzip darum, den Zeitpunkt „Null“ zu setzen, auf den sich die zukünftigen Berichte beziehen werden.

Die Lok ist inzwischen komplett eingefahren. Die Fahreigenschaften sind sehr gut, das Anfahr- und Auslaufverhalten ist seidenweich. Sie ist sogar noch ein bißchen schneller in ihrer Durchschnittsgeschwindigkeit geworden. Das Fahrgeräusch ist immer noch sehr dezent; im Grunde ist beim normalen Betrachten vor der Anlage nur das Rollgeräusch der Radsätze zu hören. Wenn man den Motor selbst hören will, muß man quasi seine Ohren ans Gehäuse halten.

Bisher gab es keinerlei Fehler in Bezug auf Entgleisungen, Abkuppeln oder Schaltfehler an Impulskontakten. Außerdem wurden noch keine Servicearbeiten durchgeführt; die Lok läuft noch komplett mit ihrer werkseitigen Schmierung.





Der Blick in den Maschinenraum zeigt nach wie vor den sauberen Neuzustand ohne Verschmutzungen.





Ein anfahrendes Fahrzeug geht hinten in die Knie, das hintere Drehgestell wird stärker belastet. Deshalb habe ich dieses Drehgestell auseinandergebaut: alles wie neu, Schmierung wie ab Werk, kein Verschleiß erkennbar. Das ist auch kein Wunder, nach gerade erst 20 Betriebsstunden.

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Zukünftig werden wir einmal pro Quartal, also etwa alle drei Monate, über den Zustand der PIKO berichten. Es sei denn, es käme zu einem Schaden oder einer anderen Besonderheit, dann gibt es natürlich direkt Nachricht. Der Zustand der Mechanik wird dabei bildlich dokumentiert.

Hallo Reiner,

ich habe ja bereits ca 40 Piko-Loks umgebaut. Was mir bei allen aufgefallen ist, ist dass sie im Vergleich zu Trix-Loks bei gleicher Trafo-Stellung wesentlich schneller sind. Dies habe ich bei einigen Loks auf Wunsch durch antiparallel geschaltete Dioden in der Motorzuleitung kompensiert.

Gruß Peter

Hallo Kollegen,

auch wir im Club haben schon seit einiger Zeit immer wieder mit verschiedenen Piko-Modellen experimentiert. Die verwendeten Loks sind von uns privat und werden, wie üblich, zu Fahrtagen mitgebracht und auf der Anlage eingesetzt. Natürlich entsteht dabei eine willkürliche Auswahl, weil wir ja nicht alle Modelle von Piko besitzen, aber das geht jedem Einzelnen privat auch nicht anders.

Dabei haben wir durchaus unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Verschiedene Modelle fahren verschieden schnell. Eine V200 z.B. ist dermaßen rasant unterwegs, daß sie einige Haltabschnitte schlicht und einfach überrollt. Ein Probemuster der 150 war das komplette Gegenteil: so langsam, daß der Ringverkehr fast zum Stillstand kam. Die E41 / 141 liegt exakt passend in der Mitte. Dietmar könnte hier noch weiter in die Einzelheiten gehen, da er am meisten in dieser Hinsicht macht.

Die verschiedenen Geschwindigkeiten hängen ja von mehreren Faktoren ab: Motor, Getriebeübersetzung und Decoder Ja/Nein. Dazu die Vorbildsituation: schnittige Schnellfahrlok oder kräftiger Lastesel. Piko hat die Modelle insgesamt eigentlich recht gut abgestimmt. Bei originalen Express-Loks haben wir auch extreme Schwankungen. Zwei riemengetriebene 111er z.B. könnten unterschiedlicher nicht sein - eine als lahme Ente und die andere flott unterwegs. Den Grund konnte ich noch nicht herausfinden.

Bei der "Vectron" ist es nun so, daß sie nach der Einfahrzeit tatsächlich am oberen Ende "unseres" Geschwindigkeitsbereiches liegt. Dieser ist allerdings nicht einbetoniert im Sinne von "Ix-Komma-Ypsilon-Zett km/h" auf 10 Nachkommastellen genau. Vielmehr gibt es einen Geschwindigkeitsbereich, innerhalb dessen der Ringverkehr flüssig läuft: nicht zu schnell, daß der Eindruck entsteht, die Züge würden rasen, aber auch nicht zu langsam, sodaß ständig einige Züge fahren und kein sichtbarer Stillstand entsteht. Es darf ruhig Züge geben, die etwas langsamer oder etwas schneller als der Durchschnitt sind - dies entspricht ja auch dem Vorbild.

Was man auch nicht vergessen darf, ist der technische Fortschritt in den letzten 30 Jahren. Wenn man bedenkt, wann die letzte richtige Express-Lok konstruiert wurde und was heute machbar ist, da liegen Welten dazwischen. Insofern sind ältere Express-Modelle und moderne Piko-Loks sowieso nur bedingt miteinander vergleichbar. Aber das ist doch gar nicht schlimm: jeder Reifegrad hat seinen ureigenen Charakter, die Mischung daraus macht's, und das hält unser Hobby schließlich interessant .