Samstag.

Drückende Hitze liegt über dem Land.

Die schwüle Luft treibt den Schweiß aus den Poren.

Der Horizont verliert sich in flimmerndem Dunst.

Man denkt: „Das gibt sicher noch ein Donnerwetter....!“
Am besten, man legt sich in den Garten, läßt sich vom Rasensprenger berieseln und den Samstag Wochenende sein...

Oder?

Mitnichten!

Auf Schienen herrscht stets Hochbetrieb.
Die Eisenbahn fährt bei jedem Wetter.
Schließlich wartet die Kundschaft!


Doppelstockzüge bringen viele Beschäftigte an ihren Arbeitsplatz. Mancher Eisenbahner absolviert darin seine Gastfahrt zum Dienst. Das Bw ist schon in Sichtweite.





Die Ablösung ist eben dringend vonnöten. Anders als die Lok, kann der Kollege nicht rund um die Uhr fahren. Die mächtigen Maschinen ziehen ihre schwere Last unermüdlich über die Gleise. Schließlich gehören Güter auf die Bahn!





Bahn frei! Der Trans-Europ-Express „Rheingold“ braust durch die Lande und befördert seine erlesene Schar von Fahrgästen zum Ziel. Direktoren und leitende Angestellte, die noch nicht Mänätschaa heißen, eilen zu ihren Terminen der kommenden Woche. Wer auch privat einen hohen Komfort schätzt, reist stilvoll in den Urlaub.





Im Blockabstand folgt der D-Zug für die „Normalsterblichen“. Ihm bleibt der Halt in den pulsierenden Metropolen des Kontinentes versagt, muß er doch die Kleinstädte des Hinterlandes andienen.





Einen Dienst ökonomischer Art leistet der Lokführer des Kesselwagenzuges. Mineralölprodukte sind das Lebenselixier der Wirtschaft. Ohne jenes kommt sie schon lange nicht mehr aus.





Andere Eisenbahner wiederum pflegen die Traditionen ihres Verkehrsmittels. Sie stellen sich für Museumszüge zur Verfügung und leisten hier kulturhistorische Arbeit für eine Gesellschaft von Bahnfreunden, welche ihre Ausfahrt im historischen Wagenpark, gezogen von einer Vorkriegs-Ellok-Bauart, genießt.





Auch woanders wird die Reise genossen: im modernen D-Zug mit eingereihtem Gesellschaftswagen, der ein munteres Völkchen in die Sommerfrische befördert. Für den Fahrensmann im Führerraum bedeutet dies freilich doch Arbeit, denn er muß seine Tätigkeit jederzeit voll konzentriert verrichten. Die Passagiere vertrauen ihm schließlich.





Bei so viel Arbeit bleibt einfach keine Zeit mehr für heiße Gedanken.


Obwohl.....



Der eine oder die andere rücken der Hitze wohl doch etwas enger zu Leibe....

Die Hitze hat anscheinend auch den Bildern nicht gut getan.

Schwitzende Grüße Peter