Hallo
wie vielen bekannt sein dürfte, haben wir seit vielen Jahren eine original Bakelitbahn aus dem Zeitraum 1940-1945 im Bestand.
Diese stammt aus dem Raum Nürnberg und hat dort viele Jahre im Keller eines Einfamilienhauses gestanden.
Sie wurde im Laufe der Jahre immer mal wieder etwas erweitert oder ergänzt.
Interessant ist vor allem die Seilbahn und der selbst gemalte Hintergrund.

Nun haben wir beschlossen, die Bahn endlich mal aufzufrischen und vor allem einige technische Macken zu beseitigen.

Zunächst haben wir die Bahn von allen beweglichen Teilen befreit und einige lose Schienen entfernt.



Bei einer Geraden mit Prellbock welche lose war, konnte ich erstaunt feststellen, das die Schiene wohl aus den Anfangsjahren von Trix Express stammt.





Dies lässt natürlich Spekulationen zum wahren Alter der Bahn zu...welche später noch weiter genährt werden.

Nun wurde die Bahn aufgebockt und erstmals hatten wir die Zeit, uns die untere Seite der Platte anzuschauen.



Unser Erstaunen war groß als wir unter der Platte einen noch älteren Gleisplan entdeckten. Somit muss vorher schon einmal eine TE Bahn auf dieser Platte gewesen sein.

Ich denke, das ist vermutlich der älteste original aufgezeichnete "Gleisplan" eine Trix Express Anlage.



Die Verkabelung ist gar nicht mal so schlecht und die Reparatur bzw. Aufarbeitung sollte kein Problem darstellen.

Interessant sind auch die alten Heftzwecken...von UHU. Anscheinend haben die nicht nur Klebstoffe hergestellt.



Ich werde über den weiteren Verlauf berichten.

Gruss
Rei

Hallo
hier ein paar aktuelle Bilder und Ergänzungen.
Auf Grund der Hinweise zu meinem ursprünglichen Bericht habe ich in unserem Bilderarchiv nachgeschaut. In dieses Forum komme ich nicht mehr.
Offenbar haben wir tatsächlich den Prellbock selber nachgerüstet. Was letzendlich aber nichts am Alter des Prellbockes an sich ändert.
Hier ein Bild aus 2014:



Was mir im Vergleich zum Bild von Freitag aufgefallen ist: Die Anlage ist noch weiter vergibt bzw. die Farben haben noch etwas weiter nachgelassen. Zeit, das wir aktiv werden.

Hier noch einmal:




Dann habe ich mir ein paar Weichen und Schienen angeschaut. Es sind verschiedene Varianten verbaut. Das aber auch schon im nicht von uns veränderten Teil.









Desweiteren habe ich mit unserem Clubmitglied John gesprochen, der damals mit mir die Anlage abgeholt hat. Die Anlage war seit 1956 im Familienbesitz und wurde vorher bei einem Bekannten abgekauft. John ist sich auch noch recht sicher, das die Vorbesitzer uns erzählt haben, die Anlage sei im Zeitraum 1938-1948 im Ursprung entstanden.

Zitat

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Zitat Zur Geschichte der Anlage weiß ich leider wenig. ich bekam sie zu meinem 7. Geburtstag (1956), aber sie war auch da schon gebraucht. Tagelang waren mein Vater und ein befreundeter Elektriker in einem abgeschlossenen Raum damit beschäftigt, sie aufzubauen, Kabel zu verlegen, zu löten etc..
Im laufe der Zeit spielte mein Vater damit, ich bekam eine Schaffnermütze, eine Schaffnerkelle und eine Pfeife....damit durfte ich dann die Züge losschicken.
über den Vorbesitzer weiß ich leider nichts, mein Vater ist seit 2006 tot. Er verbrachte die letzten Jahre immer mal wieder an der Anlage, baute einen Klettersteig, eine Seilbahn, einen blinkenden Mast u.s.w.......

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(danke an Axel für die Recherche)

Warum ich sie schlussendlich als eine Anlage aus dem Jahr 1956 deklariert habe kann an den Gebäuden gelegen haben. Ich kann es aber nicht mehr exakt sagen.

Im übrigen gibt es die Schaffnerkelle und die Mütze noch heute. Genau wie die beiden Flugzeuge oberhalb der Anlage.

Hier noch ein paar Bilder, wie sie im Original-Fundzustand war:








Was ziemlich sicher ist ist die Tatsache, das die Platte farbig, hauptsächlich grün bemalt war. Und zwar auf beiden Seiten. Das Steumaterial ist dann später verteilt worden, was ja zeitlich auch passt.

Schön zu sehen, das es ursprünglich in Teilen recht kräftig war.



und man sieht mit Erschrecken, das selbst an den Stellen, wo wir Schienen verlegt haben, es daneben stark vergilbt ist.

Bei den genaueren Untersuchung ist mir dann noch ein besonderes Detail aufgefallen was sicherlich bei der zeitlichen Bestimmung helfen kann. Die rechte "Sacktunnel verbirgt einen alten Kibri Holztunnel. Soweit so gut und bekannt.
Auf der linken Seite ist aber kein Tunnel verbaut sondern ein Kibri Holz Übergangssteg 20-292 , vermutlich aus dem Jahre 1935-1940.( Bestätigt von einem hier aktiven Kibri/Trix Experten). Das ist uns vorher auch noch nie so recht aufgefallen.

Ich tippe auf etwas zwischen Version 3 und 4. Details hier: Maetrix Kibri/Trix

Und, was wiederum typisch für viele alte Anlagen aus der Zeit ist, es wurde auch der Karton des Tunnels und des Gleisübergangs mit verbaut.











Das hilft natürlich bei der zeitlichen Einordnung ungemein. Eventuell ist die Anlage auch wirklich erst nach dem Krieg gebaut worden und es wurden Teile von VK verwendet. Das lässt sich niemals mehr exakt bestimmen, da ja auch später weiter daran gebaut und ergänzt wurde. Definiv sind einige Elemente älter als 1956. Vielleicht waren sie auf dem jetzt unteren Teil der Anlage verbaut.

Was den unteren Gleisplan angeht ist zu erkennen, das dort wohl auch mal Schienen verlegt waren. Einige Schraub/Nagel Löcher lassen den Schluss zu.
Somit dürfte dies tatsächlich der Ur-Plan sein. Und wenn die Angaben von Armin korrekt sind, was ich stark annehme, dann kann die Anlage ca.1939 erstmals geplant und gebaut worden sein.
Uns somit dürfte sie tatsächlich zur Zeit die älteste,Original- TE Bahn sein, neben der " Berliner-Anlage"(die aber mit Eigenbau Material entstanden ist)

OB es anderweitig in irgend einem Keller oder Dachboden noch eine ältere gibt, ist leider nicht feststellbar.

Es bleibt spannend. Bis demnächst mal und danke für euer Interesse.
Gruss
Rei

Hallo
heute bekam ich folgende Info aus England:

Zitat

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Rei, the prellbock, "buffer rail" with white wood is from TE USA. Great project to do. Well done.

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übersetzt: David O'Brien: Rei, die Prellbock, "Pufferschiene" mit weißem Holz ist aus TE USA.

Das ist etwas völlig neues.Und das aus berufenem Munde.
Ich denke wir sollten hier ein eigenes Thema eröffnen oder ins Gleisarchiv verschieben.
Gruss
Rei

Hallo
mittlerweile ist einiges gemacht worden.
Die Verkabelung wurde aufgearbeitet und einige Schienen wurden getauscht.
Desweiteren noch zusätzliche Stromeinspeisungen.

Nun konnten wir erstmals echten Wechselstrombetrieb mit zwei Zügen machen.

Hallo Frank
das stimmt. Aber es war halt provisorisch,
Jetzt passt es dauerhaft. Und man kann über eine Steckerverbindung im "Notfall" auch einen Gleichstromtrafo anhängen.
Gruss
Rei