Ein Samstagmorgen in Trixland.

Wir schreiben das Jahr 1966.

Der Alltag in den Bahnhöfen und auf den Strecken verläuft in den gewohnten, ruhigen Bahnen.
Obwohl: es liegt ein merkwürdiges Gefühl in der Luft. Als ob sich etwas Ungewohntes ankündigen würde... dabei sieht die Welt doch eigentlich aus wie stets.




Ein „Steppenpferd“ rüstet sich im beschaulichen Bergstädtchen am Fuße des Stausees zu seinem „Ausritt“ entlang der gepflegten Weinberge.




Die wohlbekannte Lok unserer sogenannten „Wirtschaftswunderjahre“, eine V200, eilt mit ihrer stolzen Eleganz dem fernen Ziele zu.




Wegen des ungebrochenen Bedarfs an neuen Triebfahrzeugen erhielt sie bereits eine Nachfolgerin, welche mit einem einzigen, stärkeren Motor auskommt. Eine der Vorserienmaschinen zieht hier einen Reisezug der gehobenen Klasse.




Diese V160 ging inzwischen in die Serienproduktion. Sie bewährte sich in kurzer Zeit und ist schon heute nicht mehr aus dem modernen Bahnverkehr wegzudenken, da sie mit sogenannten Steuerwagen gefahren werden kann. Dies ermöglicht kürzere Wendezeiten bei Pendelzügen. Im Hauptbahnhof steht bereits die Ausfahrt, die Fahrt beginnt jeden Moment.




Pünktlich auf die Sekunde verläßt der aus neuen, eigens für den Nahverkehr gebauten bequemen Mitteleinstiegswagen den Bahnhof.




Nach seiner Ankunft am Haltepunkt braucht der Lokomotivführer nur in den Steuerwagen umzusteigen, um die Rückfahrt anzutreten. Die zeitraubende Rangierarbeit des Lokwechsels entfällt.


Merkwürdig... den Betrachter erfaßt plötzlich ein seltsames Kribbeln. Die Luft vibriert. Hoch oben ertönt ein Zischen und Rauschen... war das etwa eine der sogenannten „fliegenden Untertassen“, von denen in letzter Zeit soviel geschrieben wird? Die ganze Menschheit spricht ja nur noch von Raumschiffen und Raketen. Aber bis jetzt gab es noch keine wirklichen Beweise. Was geschieht hier eigentlich? Beim Blick nach hinten verschlägt es einem tatsächlich den Atem!


Der Zug an sich wirkt zwar bekannt, aber die Lokomotive trägt eine sehr seltsame rote Farbe.




Die Baureihe E40 ist doch in dunklem Grün lackiert. Ein Passant in sehr ungewohnter Bekleidung spricht von der „140er“ und sagt: „Igitt! Eine CARGO-Lok mit Fensterzug – das geht ja gar nicht!“ Was er damit wohl meint?




Es wird immer rätselhafter; geradezu unheimlich. Wieso befindet sich der Hauptbahnhof vor den Augen? Vorhin war hier doch noch die Strecke...

Menschen in seltsamen Hemden ohne Knöpfe unterhalten sich in einem flapsig zu nennenden Ton miteinander: „Hey, guck‘ mal, da sind ja Zwillinge aus den Siebzigern zu Besuch!“

Siebziger? Befinden wir uns etwa auf einer Zeitreise?




Nun spielen die Augen aber wirklich einen Streich... dieses Fahrzeug ist schwarz und steht auf Schienen – aber wo, verflixt noch einmal, kommt denn die Kohle hinein?!




Um Himmels Willen! Jetzt gibt es keine Zweifel mehr! Wir stehen vor einer „Begegnung der dritten Art“, wie sie im Rundfunk immer genannt wird. Die Außerirdischen sind tatsächlich gelandet!

Dieses Vehikel, das keinerlei Ähnlichkeit mit einer Eisenbahn besitzt, muß aus einer fremden Galaxie zu uns gekommen sein. Keine deutsche Lokomotivfabrik würde so etwas konstruieren.

Welche Zahl steht an diesem Ding angeschrieben? 2016?



Schon längst steht der kalte Schweiß auf der Stirne. Wenn dies ein Vorgeschmack auf die Zukunft sein soll... nein, man vermag jenen Gedanken nicht zu Ende zu denken, geschweige denn auszusprechen. Vielmehr möchte man diese Bilder von sich abschütteln wie ein nasser Hund das Wasser in seinem Fell.



Lieber möge man in die andere Richtung durch die Zeiten reisen, aus 2016 nach 1966. In jener Zeit besaß die Eisenbahn noch den ihr gebührenden Stellenwert.




Was 2016 noch grau und staubig aussah...




...wird 1966 wieder rein und bunt!


Es ist einfach schön, wieder nach Hause zu kommen .

Hallo Dietmar,
Design kan m.E. immer nur dem momentanen Zeitgeschmack entspringen, denke rückwärts betrachten ist da schon eine Menge Sentimentalität drin. Wirklich schön kann ich so einen Kasten E10 nicht empfinden, Freude wenn ich eine sehe jedoch durchaus.
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Wenn ich heute eine Vectron seh, finde ich die hat durchaus ein Gesicht, welches durch Farbschemen noch herausgearbeitet werden kann. Ein Vectron ist herrlich schnittig, würde ich mit einer E18 zu ihrer Zeit vergleichen. Prinzipiell gebe ich Dir Recht, auch für mein Geschmacksempfinden sind die Siemens hübscher designt als Bombardier, aber wenn ich dann eine 152re mit einer 185er vergleiche sind die nicht so sehr auseinander.

VG Lutz